Behandlung bei Osteopathie

Fragegespräch
Als Osteopath fängt man immer mit einem ausführlichen Fragegespräch an. Dieses Fragegespräch ist notwendig , um wichtige Informationen heraus zu finden über die möglichen Entstehungsgründe der heutigen Beschwerden.

Fragen, wie Komplikationen bei Geburt, Krankheiten, Operationen und Ernährungsgewohnheiten können erwartet werden. Auch über die Beschwerden selbst kann ausführlich ausgefragt werden, um ein gutes Gesamtbild zu bekommen.

Untersuchung
Nach dem Fragegespräch werden Sie gebeten, sich auszuziehen (bis auf die Unterwäsche). Sie werden dann von Kopf bis Fuß untersucht. Er/Sie wird mit den Händen die Muskeln, als auch die Gelenke, Organe und den Schädel auf Beweglichkeit testen. Auf diese Art und Weise kann der Osteopath herausfinden, wo sich die Blockaden und Gelenkeinschränkungen befinden, die einen Bezug zu den Beschwerden haben. Selbst minimale Bewegungseinschränkungen können erhebliche Folgen haben. Der Osteopath testet auch die Durchblutung und ob da irgendwelche Drücke auf die Nervenbahnen bestehen.

Nachdem man die Untersuchung abgeschlossen hat, werden die möglichen Zusammenhänge mit Ihren Beschwerden von dem Osteopath mit Ihnen besprochen, wie Ihnen geholfen werden kann und wie Sie in Zukunft Ihre Beschwerden vorbeugen können.

Behandlung
Wenn Sie mit dem Befund des Osteopathen einverstanden sind, und Sie selbst bereit sind an der Regeneration (zum Beispiel durch Änderung von Ernährungs- oder Lebensgewohnheiten) mitzuhelfen, wird mit der Behandlung begonnen.

Dies könnte darauf hindeuten, daß er sehr subtile, sehr sorgfältig stimulierende oder gerade feste Handgriffe gebraucht, und diese öfters an anderer Stelle liegen als da, wo sich die Beschwerden befinden. Ein Osteopath hat keine Apparate oder Medikamente zu verschreiben.

Regelmäßig gibt es nach der Behandlung, in erster Instanz, eine Verschlimmerung der Beschwerden, weil sich der Körper an die neue Situation umgewöhnen muß, und auch weil das Bindegewebe oft die Abfallstoffe losläßt.

Dies ergibt sich in der Regel ziemlich schnell. Nach der Behandlung braucht der Körper Zeit, um die selbstheilenden Kräfte maximal nutzen zu können. Als Osteopath heilt man nicht, aber man hilft dem Körper (oder besser gesagt- Sie selbst), sich selbst zu heilen, indem die Blockaden, die der Selbstheilung im Wege stehen, entfernt werden. Die Zeit zwischen den Behandlungen, könnte deswegen wechseln von einer Woche bis zwei Monate. Diese Zeit braucht der Körper, um ein neues Gleichgewicht zu erreichen.

Therapiebereich
Viele Menschen leben mit Beschwerden, die nicht einfach zu behandeln sind, wie z.B. chronische Rücken- oder Nackenschmerzen, Schmerzen im Arm oder Bein, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, schlechte Darmwirkung usw.

In manchen Fällen gibt es Mittel oder Alternativen, womit der Schmerz bekämpft werden kann, aber oft kann die Ursache nicht behoben werden, wodurch die Beschwerden immer wieder zurück kommen. In solchen Fälle kann man den Osteopath konsultieren.

Aus osteopathischer Sichtweise behandelt man nicht so sehr die Krankheit oder Symptome, aber es wird an den Blockaden oder Bewegungseinschränkung vom Bindegewebe gearbeitet, welche zum Entstehen der Beschwerden beitragen. Ob Osteopathie bei bestimmten Beschwerden helfen kann, ist andererseits auch abhängig von:

°   ob es Bindegewebe mit eingeschränkter Beweglichkeit gibt, die im Bezug stehen mit den Beschwerden.

°   ob diese reduzierte Beweglichkeit völlig oder teilweise zu reparieren ist.

°   Die Fähigkeit des Körpers, sich zu heilen und die Bereitschaft einen Beitrag zu liefern am Heilungsprozess (zum Beispiel durch das Ändern der Ernährungs- oder Lebensgewohnheiten).

Hiermit soll deutlich sein, daß erst nach einer gediegenen körperlichen Untersuchung deutlich wird, ob Osteopathie helfen kann und wie die Behandlung aussehen wird. Der Osteopath ist dazu ausgebildet, um auch jemanden bei einer Vielzahl von Beschwerden zurück zum Arzt zu schicken und nicht einzugreifen.

Einige Beispiele sind:

°   genetische oder vererbliche Krankheiten

°   direkt im Anschluss von groben traumatischen Verletzungen, sowie Schädelbasisfraktur oder sonstigen Brüchen.

°   ernsthafte Pathologien, wobei unumkehrbare Schäden des Bindegewebes aufgetreten sind, sowie bestimmte Formen von Krebs.

Einige Beispiele, mit welchen Problemen oder Schmerzen Sie zum Osteopath gehen können.

Beschwerden bei Erwachsenen:

*   Chronische Rücken- oder Nackenschmerzen

*   Ausstrahlungsschmerzen im Arm oder Bein

*   Kopfschmerzen

*   Bauchschmerzen, auch nach Operationen

*   Schlechte Darmwirkung, usw.

*   Eine Skala an Beschwerden die im medizinischen Bereich gekennzeichnet werden als: ” Damit müssen Sie wohl leben lernen”

Können Babys und kleine Kinder auch behandelt werden?
Auch Kinder und Babys mit verschiedenen Beschwerden, wie Lern- oder Verhaltungsstörungen, H.N.O. Probleme, sowie Schreikinder sind mit Osteopathie oft gut zu behandeln.

Eine Anzahl von Problemen bei Kindern entsteht während der Geburt.

Ein zu enger Geburtskanal, ein Rigides Becken der Mutter oder Hilfsmittel während der Geburt (denken Sie dabei an Kaiserschnitt, Zange usw.), kann die Beweglichkeit des Schädels von dem Baby negativ beeinträchtigen. Dies könnte später den Anlass für Wachstumsstörungen geben, motorische Rückstände, Unruhe und andere Beschwerden, sowie Ohrenentzündungen, Lungen- oder Darmprobleme.

Viele Beschwerden bei Kindern können mit Osteopathie auf einem sicheren Weg geholfen werden oder es kann präventiv gearbeitet werden. Gerade bei Kindern wird meistens mit sehr sanften Techniken gearbeitet. Kinder reagieren im Allgemeinen sehr erfreulich auf die Behandlung, da diese sehr entspannend wirkt. Wissenschaftliche Untersuchungen in der V.S. haben gezeigt, daß wenn Kinder regelmäßig Schädelbehandlungen bekommen, dies gute Lernerfolge erzielt, sozial als auch intellektuell.